Die Bands von 1982 bis heute findet ihr HIER
Ein kleines bisschen Geschichtsunterricht
Im Frühjahr 1982 wurde von 5 Freunden die Idee geboren, ein Fest abseits der Zivilisation zu feiern – an einem Ort, wo sich keine Anwohner gestört fühlen, wo laute Musik bis tief in die Nacht keinen vom Schlafen abhält. Also ab ins freie Feld. Das Nötigste war schnell organisiert.
Eine handvoll Bands, die gegen eine kleine Bierpauschale auftreten wollten waren auch schnell gefunden. Die erste Bühne war selbst gezimmert und sah schon recht abenteuerlich aus. Die Getränke und Würstchen sorgten für das leibliche Wohl.
Während der Vorbereitungen kam immer mehr die Idee, aus der Party ein Festival zu machen; nämlich das „Woodstock 3“. Nachdem das Fest gelaufen war, 400 – 500 Freunde sich eingefunden hatten, war klar: es wird nächstes Jahr ein Woodstock 4 geben. Ideen waren reichlich vorhanden.
Aus der Party-Idee ist das traditionelle Open-Air mittlerweile zu einer der bestbesuchten nicht-kommerziellen Veranstaltung mit etwa 5.000 Besuchern in Rheinland-Pfalz geworden. Die Organisation wurde von Jahr zu Jahr immer perfekter, die Schwierigkeiten immer größer. Das Ansehen der Jugendlichen war nicht das Beste und selbst Anwohner aus 10 km entfernten Orten fühlten sich gestört und so war die Polizei immer präsent, um den sogenannten Lärm zu unterbinden. Der damalige Bürgermeister nahm sich immer Urlaub und verschwand für die Dauer des Festivals, um aus der Schusslinie von aufgebrachten Bürgern zu sein.
Die Auflagen behördlicherseits wuchsen Jahr für Jahr an und der Aufwand zur Durchführung und Organisation leider ebenso. Das Festival war zu einer Größe angewachsen, die das ganze Jahr über an Vorbereitung und etliche hundert Stunden Arbeit mit sich brachten, um die zwei Tage Festival glatt über die Bühne zu bringen.
60 bis 70 ehrenamtliche Helfer waren notwendig, um den Aufbau und die Veranstaltung durchzuziehen.
Durch den großen Zulauf des Festivals haben sich die örtlichen Behörden auch besonnen und inzwischen kann man von einer guten Zusammenarbeit sprechen. Für die Region ist das Rock im Hinterland Festival inzwischen ein Aushängeschild geworden, durch die perfekte Organisation und Durchführung haben die Jugendlichen von damals gezeigt, was man alles aus eigener Kraft auf die Beine stellen kann.
Aus der anfänglich selbst gezimmerten Bühne ist schon lange eine professionelle 17m breite und 10m hohe Bühne geworden. Mit 20.000 Watt Musikleistung und 100.000 Watt Lichtleistung werden Besucher und Bands zufriedengestellt. Die Lightshow mit 100 KW mit Scannern, Variolights und anderen Effekten begeisterten das Publikum Jahr für Jahr.
Das Festival wird vollständig aus eigenen Mitteln finanziert. Außer Musik aus allen Sparten von Blues, Rock, Folk, Reggae, Heavy, Soul u. Funk bis hin zu Funpunk, Grunge usw. wurde in den Umbaupausen auf einer zweiten Bühne Kabarett, Comedy , Kleinkunst oder Varieté geboten.
Zu einer festen Einrichtung sind auch die Gaudi-Highlandgames geworden, die mit Teams aus dem Publikum immer Samstagmittag stattfinden.
Seit 1982 haben schon über 250 Bands Jahr für Jahr die ROCK IM HINTERLAND Bühne betreten und ihr Bestes gegeben.
Darunter Bands wie: Siehe Band History
Samstag Nachmittags haben Newcomer Bands der Umgebung die Chance, ihr Können auf der großen Bühne zu zeigen.
Desweiteren gibt es einen Zeltplatz direkt neben dem Festivalgelände, auf dem umsonst übernachtet werden kann. Viele verschiedene Essenstände und Verkaufsstände runden das Angebot des Festivals ab.
[hr]
Das AkRoPoLiS Open Air von 2007 bis 2013
Nach 25 Jahren fand im August 2006 das letzte “Rock im Hinterland” Festival statt. Bedingt durch die immer schwieriger werdende Suche nach einer geeignet großen Ackerfläche für Festivalgelände, Autos und Zelte, den immer größeren Aufwand zur Bereitstellung der Infrastruktur und die rückgängigen Besucherzahlen, war eine Fortführung des Festivals in dieser Größenordnung leider nicht mehr möglich. Dennoch wollten wir die Idee eines 2-Tage Rockfestivals natürlich nicht aufgeben.
Die jüngeren Ackeraktivisten setzten sich also zusammen und entwickelten ein Festivalkonzept, das die Atmosphäre des alten Rock im Hinterland bewahrt und gleichzeitig wieder und wieder durchführbar ist.
Am Ende stellten wir fest, dass wir ca. 15 Jahre in der Ackergeschichte zurückgereist waren.
Das heißt: 2 Tage Open Air mit allem, was unsere Besucher so schätzen: Musik bis zum Abwinken mit Bands der näheren und weiteren Umgebung, zelten auf dem Gelände, Ständler, Getränke und Essen und günstige Preise.
In Sichtweite des alten Geländes wurde mit dem ausgedienten Sportplatz der Ortsgemeinde Obrigheim/Albsheim eine Location gefunden, die ideal für die Durchführung eines kleinen, feinen Festivals ist. Durch die Lage, in einer Senke, umgeben von großen Bäumen und dem Nebeneinander von Zelten und Rocken auf einem Platz, wird sich sicherlich ein altes neues intimes Festivalgefühl einstellen. Übrigens sind die ersten Gewinner des Ortswechsels schon ausgemacht : die Zelter. Endlich ein ebener Untergrund für die Matratzen 😉
Um keine falschen Erwartungen zu wecken und um sich von Altem abzugrenzen musste das neue Festival natürlich auch einen neuen Namen bekommen. Da das Gelände hoch über Albsheim liegt, war klar das es AkRoPoLiS (hohe Stadt) heißen muss.
Oder hat das eine andere Bedeutung? 😉
Am 24./25. August 2007 fand das erste AkRoPoLiS Open-Air statt und unsere Rechnung ging auf.
Im Jahr 2013 fand nun das 7. AkRoPoLiS – Open Air und die 32. Open-Air Festival Veranstaltung des Rock im Hinterland e.V. statt.
2014 haben wir entschieden den Titel Akropolis Openair zu streichen und veranstalten das Festival nun wieder unter dem Namen Rock im Hinterland. Ausschlaggebender Punkt war den alten Flair von Rock im Hinterland zu erhalten und das gesamte Konzept wieder zu den “Guten alten Zeiten” zurückzuführen.